Tontafel-Projekt für Schulklassen
»Wir schreiben eure Namen«

 

Video über das Projekt bei

Ein Projekt für Schulen und andere (Jugend-) Gruppen.

 

Jugendliche geben sowjetischen Kriegsgefangenen ihre Namen wieder.
 

 

In den Schulen werden Tontafeln hergestellt, in die die Namen gedrückt werden. Siehe auf Youtube „Wir schreiben eure Namen“.
Dazu gibt es eine 2stündige Einführung zum Thema „Sowjetische Kriegsgefangene“ (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. )
 

 

Anschließend werden die Tontafeln auf dem Friedhof der sowjetischen Kriegsgefangenen in Hörsten mit einer kleinen Zeremonie (AG Bergen-Belsen e.V.) niedergelegt.
   
Peter Wanninger (AG Bergen-Belsen e.V.) überreicht einem Angehörigen aus Russland die Gedenktafel für seinen Großvater.

Arbeitsanleitung

Vorlage für Word

Historischer Hintergrund

Etwa 1 km von der Gedenkstätte Bergen-Belsen entfernt liegt der Kriegsgefangenen-Friedhof Hörsten, die letzte Ruhestätte für etwa 20 000 sowjetische Kriegsgefangene.

Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurden viele Tausende Rotarmisten als Kriegsgefangene nach Deutschland gebracht und in sogenannten »Russenlagern« eingesperrt. Solche Lager entstanden auch in der Lüneburger Heide: in Wietzendorf, in Oerbke und in Bergen-Belsen. Die Behandlung der Kriegsgefangenen war – entgegen allen internationalen Abkommen – unmenschlich: Stacheldraht, Wachtürme, offene Latrinen, keine Unterkünfte, nur Erdhöhlen, unzureichende Ernährung! Unter diesen verheerenden Bedingungen starben allein im Lager Bergen-Belsen im Winter 1941/42 ca. 14 000. Sie wurden auf einem in der Nähe des Lagers eingerichteten Friedhof in Massengräbern verscharrt und noch im Tode jeder Menschenwürde beraubt, ohne Kennzeichnung der Grablage, ohne Nennung ihrer Namen.

Als »unbekannte Tote« galten sie noch bis nach 1990. Erst mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion trat eine Änderung ein. Man fand in der Nähe von Moskau in einem Archiv die Karteikarten von vielen sowjetischen Kriegsgefangenen.